Über die Spieltheorie
Die
Spieltheorie ist eine der wichtigsten wissenschaftlichen Disziplinen
der modernen Ökonomie. Dies belegt nicht zuletzt der
Ökonomie
Nobelpreis 2005 für Robert Aumann und Thomas Schelling, deren
Arbeiten der Spieltheorie zuzuschreiben sind. Letzterer
beschäftigt sich in seinen Publikationen unter anderem mit der
Rolle von Drohungen und Versprechen in Verhandlungen.
Wann
immer
Sie eine strategische Entscheidung zu treffen haben, deren Wirkung von
Entscheidungen Dritter abhängt, befinden Sie sich in einer im
weitesten Sinne als „Spiel“ zu betrachtenden
Situation. Die
Spieltheorie beschreibt diese Situationen abstrakt und liefert Ihnen
Methoden zur Ermittlung optimaler Strategien, d.h. Verhaltensweisen,
die Ihnen das bestmögliche Ergebnis liefern. Im Unterschied
zur
Entscheidungstheorie, die mit Wahrscheinlichkeiten für das
Eintreten gewisser Ereignisse arbeitet, basieren die Methoden der
Spieltheorie auf der Antizipation verschiedener Handlungsoptionen der
anderen „Spieler“.
Die spieltheoretischen Spezialgebiete Verhandlungs- und
Auktionstheorie stellen eine Vielzahl von Verhandlungs- und
Auktionsformen bereit, die in unterschiedlichen Wettbewerbssituationen
unterschiedliche Ergebnisse liefern. Das sind zum Beispiel sequentielle
Verhandlungsformen, Geschlossene Angebotsrunden oder echte Auktionen.
In der Praxis ist die Wahl der richtigen Verhandlungsform (z.B.:
Auktion oder besser keine Auktion?) oft entscheidend über Erfolg
oder Misserfolg einer Verhandung. Immer mehr Unternehmen ziehen bei
dieser Entscheidung gezielt den Profi zu Rate.